Die Aktion Johanniter-Weihnachtstrucker (Hilfe für Menschen in Südosteuropa)
Seit vielen Jahren packen tausende Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler, Mitarbeitende von Unternehmen und viele andere Menschen in der Vorweihnachtszeit Hilfspakete für notleidende Menschen in Südost-Europa. Jahr für Jahr setzen sie damit ein Zeichen der Nächstenliebe und der Hoffnung. Die Pakete werden an wirtschaftlich schwache Familien, Schul- und Kindergartenkinder, Menschen mit Behinderung, in Armenküchen, Alten- und Kinderheimen sowie Kirchengemeinden durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer überreicht. Für viele Menschen sind die Pakete ein kostbares Zeichen der Hoffnung – ein Zeichen, dass sie nicht vergessen sind in ihrer Not.
Der Johanniter-Weihnachtstrucker 2020 in Coronazeiten
Ein klares Signal der Solidarität – Was wird angesichts der Corona-Virus-Pandemie aus dem Johanniter-Weihnachtstrucker? Diese Frage hat das Organisationsteam früh beschäftigt. Denn die anhaltende Präsenz des Virus erfordert genau das Gegenteil von dem, was normalerweise die Arbeit prägt: Corona verlangt, dass Abstand gehalten wird, um niemanden zu gefährden. Die Initiatoren der Aktion aber wollen anderen nah und für sie da sein. Sie stehen für das Miteinander, für Hilfe und Hoffnung, wenn Menschen in Not sind. Die Päckchen kommen ganz unterschiedlichen Personengruppen in fünf verschiedenen Ländern, so auch in Rumänien zugute.
Neue Regeln für die Konvois – Zur Zeit sind alle Zielländer und auch einige Durchfahrtsländer des Johanniter-Weihnachtstruckers vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiete gelistet. Deshalb konnten in diesem Jahr keine ehrenamtlichen Helfer über die Johanniter ins Ausland fahren. Die gesammelten Päckchen wurden über Speditionen in die Zielländer an die Partner vor Ort geliefert, denen nun die Verteilung obliegt.
Und bei aller Freude über soviel Anteilnahme und Engagement steht schon wieder eine ganz praktische Frage im Raum. Die Speditionen haben Hunderte von Päckchen ins Vereinshaus geliefert. Freiwillige haben diese Päckchen ins Lager und auf den Speicher geschafft. Sie bekamen als Dank ein warmes Mittagessen. Und wie geht es jetzt weiter? Die Adressaten können sich ihre Päckchen nicht einfach in Luncani abholen kommen. Also wird die Endzustellung an Gerhard hängen bleiben. Aber auch das Benzin will bezahlt sein, wenn die Pakete nach Turda (30km), nach Campia Turzii (10km), nach Luna (5km) und an andere Verteilungsstellen mit dem kleinen (und sehr alten) Vereinsbus geliefert werden müssen. Diese Verpflichtungen bleiben bei den Organisationen vor Ort, die solche Aktionen gerne unterstützen, oft aber mit den Folgekosten alleine gelassen werden. Wer also eine Kleinigkeit zum Tanken dazugeben möchte, nur zu!